Kreisel, Heizzentrale, Kindergarten – Neubaugebiet »Neuerborn« nimmt Gestalt an

Der Kreuzungsbereich der Merzhäuser Straße mit den Zufahrten zu Golfplatz, Friedwald und künftigem Baugebiet Neuerborn wird mit Heizzentrale, barrierefreier Bushaltestelle, Kreisel, Regenrückhaltebecken und Grünecke umgestaltet. © Sabine Neugebauer

Das Neubaugebiet „Neuerborn“ im Weilroder Ortsteil Altweilnau steht in den Startlöchern. Gerade beim Thema Verkehrsführung kommt Bewegung in das Projekt.

Weilrod-Altweilnau. Der Bau eines Kreisels am Ortseingang von Altweilnau aus Richtung Merzhausen ist gleichermaßen der Wunsch der Gemeinde Weilrod und des Ortsbeirates. Den Plan dafür stellten am Montagabend Bürgermeister Götz Esser (FWG) und Bauamtsleiter Carsten Filges in der jüngsten Sitzung des Altweilnauer Ortsbeirates im evangelischen Gemeindehaus vor.

Gerade mal eine Woche alt sei der Plan, sagte Esser und dieser müsse nochmals mit Hessen Mobil abgestimmt werden. Zuletzt habe Hessen Mobil noch den Durchmesser des Kreisels vergrößern wollen. Filges erläuterte, wie der gesamte Bereich an der Kreuzung mit Abzweig zum Golfplatz, zum Friedwald und künftig auch dem Neubaugebiet Neuerborn aussehen könne. Denn dort ist die Heizzentrale für das Baugebiet geplant. Hinzu kommt eine barrierefreie Bushaltestelle mit Zugang aus dem Baugebiet, die Umgestaltung der Grünecke mit Standorten für die Recycling-Container sowie ein Regendämpfungsbecken.

Heizzentrale mit Holzhackschnitzeln, solar- thermischer Anlage und Spitzenlastkessel

Die Heizzentrale für die Nahwärme werde zu 90 Prozent mit Holzhackschnitzeln betrieben, erläuterte Filges. Hinzu komme eine solar-thermische Anlage sowie ein Spitzenlastkessel, der mit Öl betrieben werde. Ein großer Teil der Anlieger der Staße »An der Hohl« bis hin zum Sportlerheim des TuS Weilnau wird ebenfalls an das Nahwärmenetz angeschlossen. Die Bauarbeiten laufen derzeit. Im Anschluss wird auch die Decke der Straße erneuert, da sie durch die Bauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Bebauungsplan für den zweiten Bauabschnitt werde auch der Standort für einen Kindergarten vorgesehen, ergänzte Esser.

Die rund ein Dutzend Zuhörer im Saal stellten zahlreiche Fragen unter anderem auch künftige Ortsschilder betreffend. Hier werde es wohl nur direkt an der oberen Zufahrt zu Neuerborn, an der Straße »An der Hohl« und kurz vor der unteren Zufahrt zum Neubaugebiet Ortsschilder geben, bedauerte Filges. Dies entspreche den Vorgaben von Hessen Mobil. Ein großes Plus für Altweilnau werde der beleuchtete Fußweg vom Sportlerheim in Richtung Golfplatz sein, so Filges.

Sanierungen am Torturm der Burg Altweilnau haben begonnen

Als weiterer Tagesordnungspunkt informierte Ulrich Graf, Vorsitzender des Kultur- und Förderkreises Burg Altweilnau, über den Fortgang der Sanierungsarbeiten am Torturm. In der letzten Februarwoche sei das Gerüst gestellt worden, um den Efeu bis Anfang März zu beseitigen, da dann ja die Brut- und Setzzeit beginne. Dann sei am Montag vor einer Woche mit den Sanierungsarbeiten unter Leitung von Dr. Joachim Zeune begonnen worden.

Dieser habe übrigens bei Begutachtung des Turmes festgestellt, dass der 1340 gebaute Turm etwa im 16. Jahrhundert aufgestockt wurde und eine Verteidigungsebene eingebaut wurde. Hinter den Schießscharten befände sich eine Balkenstruktur, die für Hakenbüchsen gedacht gewesen sei. Diese Verteidigungsanlage könne eventuell aber auch erst zu Beginn des 30-Jährigen Krieges gebaut worden sein. Das Dach sei 1955 neu gedeckt worden. Denn die damaligen Dachdecker hätten sich mit Jahreszahl verewigt, berichtete Graf weiter.

Man rechne damit, dass die Neuverfugung Ende der Woche abgeschlossen sei. Auch das Wappenschild werde restauriert. In diesem Zusammenhang bedankte sich Esser bei den Altweilnauer Bürgern für die tatkräftige Mithilfe bei der Beseitigung des Efeus und der Neuverfugung des Mauerwerks. Graf hoffte, dass auch die Innenräume in Eigenhilfe so hergestellt werden könnten, dass sie wieder nutzbar werden könnten. Ortsvorsteher Kurt Kolodziejczyk (FWG) äußerte den Wunsch, einen dauerhaften Zugang zum Torturm realisieren zu können. Seine Stellvertreterin Sabine Preußer (FWG) freute sich, dass mit der Renovierung ein positiver Anfang gemacht wurde.

Von Sabine Neugebauer

Quelle: Frankfurter Neue Presse, https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/kreisel-heizzentrale-kindergarten-neubaugebiet-neuerborn-nimmt-gestalt-an-91428805.html