Neubaugebiet Neuerborn wird zwei Hektar größer

WEILROD – (sn). Noch etwa zwei Hektar größer soll das Neubaugebiet Neuerborn zwischen Altweilnau und dem Golfplatz werden. Dies beschloss der Ausschuss für Bauwesen, Bauplanung und Liegenschaften der Gemeinde Weilrod mit einer Gegenstimme am Donnerstagabend bei der jüngsten Sitzung im Rathaus.

Wie Bürgermeister Götz Esser (FWG) erläuterte, habe Hessen Mobil eine zweite Anbindung des Baugebiets gefordert. Da die Abzweigung zum Golfplatz bereits existiere, könne man hier an die Merzhäuser Straße anschließen, ohne eine weitere Ablöse zu bezahlen. Eine zweite Anbindung sei wegen der Sicherung der Rettungswege sowie der Ver- und Entsorgung sinnvoll. Und man hoffe dann, an der Kreuzung Golfplatz/Friedwald einen Kreisel einrichten zu können, der gleichzeitig eine Reduzierung der Geschwindigkeit in den Ort hinein zur Folge habe. Dies sei ja schon lange ein Wunsch des Ortsbeirats.

Wie Bauamtsleiter Carsten Filges ergänzte, seien erste Gespräch mit den Trägern öffentlicher Belange zur Erweiterung des Bebauungsplangebiets positiv verlaufen. Auch die Eigentümer der neuen Flächen hätten bereits einem Verkauf zugestimmt. Durch die Einbeziehung der Acker- und Grünlandflächen werde auch einem Konflikt der künftigen Bewohner des Gebiets mit einer angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzung vorgebeugt.

Außerdem werde geprüft, ob das Gebiet über eine Heizzentrale mit Blockheizkraftwerk mit Nahwärme versorgt werden könne. Gespräche mit der EnergieRegion Taunus-Goldener Grund und der SÜWAG gebe es bereits. Die Heizzentrale könne mit Holzhackschnitzeln aus der Region betrieben werden. Außerdem wies Filges auf eine Zisternenpflicht hin, wie sie auch schon in anderen Neubaugebieten vorgegeben wurde. Mit einem Stauraumkanal könne auch das Problem der Abwasserentsorgung gelöst werden.

Auf die Frage nach der Trinkwasserversorgung im Hinblick auf die Probleme des vergangenen Sommers erläuterte Esser, dass 2020 über die Hessenkasse ein Ringschluss zwischen den Wasserbeschaffungsverbänden Tenne und Wilhelmsdorf hergestellt werde. Es gelte, hier nur noch eine kurze Verbindung zwischen dem Neuweilnauer Dreieck und der Mappesmühle herzustellen. „So bleiben wir autark“, freute sich der Rathauschef.

Bis jetzt gebe es bereits 35 bis 40 Interessenten, die Grundstücke zwischen 380 und 850 Quadratmetern erwerben wollten, so Filges. Im Austausch für das Baugebiet soll das steilere und ökologisch wertvollere Gebiet „Nussköpfchen“ aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden.

Quelle: Usinger Anzeiger