Spatenstich für Neubaugebiet

„Im Bachgange“ wird erschlossen – Ab Mai 2020 dürfen die Häuslebauer ran

Gute Laune beim Spatenstich für das Baugebiet „Im Bachgange“. Ein Jahr sollen die Erschließungsarbeiten dauern. Foto: Mirjam Fritzsche

Niederdorfelden – Bereits seit einigen Tagen ist großes Baugerät auf dem ehemaligen Ackerland an der L 3008 im Einsatz. Die Erschließung für das Neubaugebiet „Im Bachgange“ hat längst begonnen. Am gestrigen Freitag folgte nun der offizielle Spatenstich.

„Ein glücklicher Tag für Niederdorfelden“, betonte Bürgermeister Klaus Büttner. Die 3900-Seelen-Gemeinde will um bis zu 700 Neubürger wachsen. „Ein großer Schritt für unsere kleine Gemeinde“, so der Rathauschef. Läuft alles wie geplant, könnten ab Mai 2020 die ersten Häuser in den Himmel wachsen. Bis dahin sollen Straßen- und Kanalbau abgeschlossen sein.

In einem Umlegungsverfahren war die Fläche, die im Besitz von 50 Alt-Eigentümern war, umgelegt worden. So wurden Grundstücke geschaffen, die in Lange und Form für die bauliche Nutzung geeignet sind (unsere Zeitung berichtete). „Das Verfahren ist sehr harmonisch gelaufen“, berichtete Ralf Trollmann von ZSE Immobilien. Seine Firma hatte im Auftrag der Gemeinde die Gespräche geführt und das Baugebiet weiter entwickelt. Insgesamt elf Hektar stehen im Dreieck zwischen Bischofsheimer Straße und Landesstraße 3008 zur Verfügung, etwa sieben sind bebaubar. Insgesamt 34 Bauplätze für Einfamilien- und Doppelhäuser sind im Dezember unter Niederdorfelder Bürgern verlost worden. „Sie haben während der Erschließung nun in Ruhe Zeit, ihre Bauanträge einzureichen“, erklärte Büttner.

Weitere Areale können Investoren für den Bau von Reihenhäusern erwerben. Zudem ist mehrgeschossiges Wohnen vorgesehen, wobei 20 Prozent zu einem Preis von maximal acht Euro pro Quadratmeter für zehn bis 15 Jahre mit Erstvermietrecht für die Gemeinde gebaut werden sollen.

Büttner möchte darüber hinaus seniorengerechtes Wohnen ermöglichen. Eine Altenpflegeeinrichtung ist ebenfalls geplant. „Die Gespräche mit den Investoren laufen bereits“, informierte der Bürgermeister auf HA-Nachfrage.

Kommen soll auch ein Vollsortimenter – welcher ist noch nicht bekannt. Offiziell ist, dass die Drogeriekette dm zugesagt hat, eine Filiale im Neubaugebiet „Im Bachgange“ zu eröffnen.

Eine neue Planung wird derzeit für das zirka 6.000 Quadratmeter große Areal erstellt, das für einen möglichen Neubau des Rathauses freigehalten worden ist. Erst kürzlich hatten die Gemeindevertreter entschieden, das Verwaltungsgebäude im alten Ortskern zu belassen. Der Bebauungsplan soll entsprechend geändert werden. Aus den Einnahmen des Grundstücksverkaufs ließe sich zumindest ein Teil der Sanierung des Rathauses finanzieren.

Von Mirjam Fritzsche

Quelle: Hanauer Anzeiger